BOBATHTHERAPIE

Das Bobath-Konzept ist eine neurophysiologische Bewegungsbehandlung. Es bietet eine Behandlungsmöglichkeit für Kinder mit z.B. cerebralen Bewegungsstörungen oder sensomotorischen Entwicklungsverzögerungen.
Durch individuelle adäquate Handhabung („handling“) wird dem Kind Gelegenheit gegeben neue Haltungen und Bewegungen zu fühlen.
Die markantesten Techniken, die zur Anwendung kommen, sind Inhibition (Hemmung tonischer Muster, die normale Bewegungsabläufe beeinträchtigen) und Facilitation (Bewegungsbahnung von bestimmten Schlüsselpunkten des Körpers aus).
Diese Techniken dienen der Verbesserung des Tonus (= Eigenspannung der Muskulatur) in Haltung und Bewegung und der Koordination des Muskelzusammenspiels. Somit sind neue sensomotorische Erfahrungen und eine daraus resultierende vermehrte Handlungsfähigkeit möglich. Das Kind erlangt über seine neugewonnene Eigenaktivität größtmögliche Selbständigkeit!

Eine frühzeitige Therapie – schon im Säuglingsalter, bzw. bei Verdacht einer sensorischen oder motorischen Beeinträchtigung – verbessert das Entwicklungsresultat, da das junge Kind die Plastizität (= Formbarkeit, Anpassungsfähigkeit) des Gehirns besonders nutzen kann.

Vom Therapeut abgestimmte Elemente des Bobath–Konzepts lassen sich sehr leicht von Familienmitgliedern erlernen, sodass Therapie und Alltag eine Einheit für das Kind ergeben. Ein Bobath Kindertherapeut ist nicht nur mit der motorischen Entwicklung des Kindes vertraut, sondern hat einen umfassenden, ganzheitliche Therapieansatz, um auch schwerst mehrfach behinderte Kinder optimal zu fördern.